Samstag, 19. März 2022

 
 NEUERSCHEINUNG
März 2022
 

  Neue Analysen zeigen erstmals genauer, wie es zu
Antisemitismus, Rassentrennung, politischer Gewalt,
Unmenschlichkeit und Unterdrückung kommt.
Gewöhnlich wird dabei lediglich an Toleranz,
guten Willen und Bereitschaft zur
Kooperation appelliert.

Schwach bleibt dagegen die Argumentation:
Warum sollte der Egoist nicht seinen Vorteil durchsetzen?
Wie lässt sich moralisches
Verhalten ohne individuelles Votum
begründen? Was genau macht
Positiv- und Negativsein
im Leben aus?

 Inhaltsverzeichnis

Positivsein als Ziel des Lebens
Ein Blick in Hitlers Bewusstsein
Der Terrorist und Massenmörder Anders Breivik
Osama bin Laden und die 9/11-Piloten
Aufklärung – ein Versprechen ohne
weitreichende Folgen?
Von der Schwierigkeit, Wert und
Beschreibung zu unterscheiden
Kontingenz der Gefühle
Zwanghafte Lagerbildung
Wählbarkeit von Motivationen
Motivation aus „dunklen“ Quellen
Positiv- und Negativsein
Das Problem der Methodenevidenz
Was ist Lebensqualität?
Was ist Leiden?
Moralbegründung
Wertpluralismus als Voraussetzung von
Moralbegründung
Die Regel, die Positivität des Anderen und
damit des gesamten Systems zu betreiben
Das Beteiligungsprinzip
Individuelles Votum für Moral
Gesellschaftssysteme und Wertpluralismus
Das Problem irrationaler Konsistenz
subjektiver Bewertungen
Das erreichbar Positive

 

 Philosophie-Blog 


VORBEMERKUNG:
Dieser Blog versucht klassische philosophische Grundprobleme mit möglichst wenigen Worten und ohne ablenkende historischen Rekurse in ihrer Grundstruktur zu erfassen.

  Ist Willensfreiheit denkbar?
Brauchen wir überhaupt Willensfreiheit?

Stellen wir uns ein einfaches Experiment aus zwei Komponenten vor: Wir entscheiden uns, entweder Tee oder Kaffee zu trinken. Die Entscheidung lautet „Tee“.

Die klassische deterministische Interpretation unserer Willensbildung geht davon aus, dass es durch entsprechende Kausalketten nur zum Ergebnis „Tee“ kommen konnte. In diesem Vorgang werden sichtbare und nicht sichtbare Komponenten der Verursachung angenommen. Unsere typische Interpretation im Alltag sieht uns dagegen als "frei" in der Entscheidung an, schon allein deswegen, weil wir ja zwischen Alternativen wählen und das tun können, was wir wollen.

Nehmen wir einmal an, zu den sichtbaren Komponenten gehört die innere Wahrnehmung, Appetit auf Tee, aber nicht auf Kaffee zu haben. „Appetit“ als Motivation erscheint uns dann in der Regel als „Ursache“ für unsere Entscheidung.

  • Legt uns diese Motivation nun eindeutig fest? Oder hätten wir auch Kaffee trinken können? (Der Einfachheit halber lassen wir in diesem Gedankenexperiment weitere Möglichkeiten weg.)

Es hat den Anschein, als wenn die meisten Menschen, wenn nicht alle (soweit sie sich nicht „krank“, z.B. von einem Zwang beherrscht fühlen), behaupten würden, dass sie sich auch entgegen ihrem Appetit für Kaffee hätten entscheiden können. Der Grund mag darin liegen, dass sie keine weiteren Ursachen für ihre Entscheidung sehen.

In der klassischen deterministischen Interpretation des Problems der Willensfreiheit hält man jedoch unsichtbare Gründe oder Ursachen für gegeben (wobei diese eventuell sichtbar gemacht werden können).

Solche Bedingungen wären z.B. in unserem Gehirn zu finden, wie etwa neuronale und hormonelle Faktoren. Es wird angenommen, dass jede Veränderung eine Ursache hat und dass hinter jeder Ursache eine weitere Veränderung und Ursache angenommen werden muss. (Kausalketten könnten also nicht aus dem Nichts beginnen, wie z.B. Kant meinte und wohl auch einige Quantenphysiker glauben.) Des Weiteren, dass in einem gleichen (oder „ähnlichen“) Bedingungszusammenhang, als der das Gehirn angesehen werden kann, nur das geschehen konnte, was jeweils tatsächlich geschehen ist. Und so fort immer gleich auch bei einer beliebigen Anzahl von Wiederholungen.

Worauf beruht diese Art der Regelhaftigkeit und ihre Ableitung? Nach dem Satz der Identität und des Widerspruchs besteht Logizität nur für die identisch selbe Situation, dasselbe Faktum „hier und jetzt“.

Etwas kann im nächsten Augenblick anders sein, aber nicht im identischen Moment. Definiert man Logik so, dann handelt es sich bei „Kausalität“ nicht um ein aus logischen Gründen anzunehmende Moment. Kausalität bedarf viel mehr des Zeitmoments, das in der Veränderung liegt.

Man könnte definieren, es handele sich eigentlich bei der Konsistenz einer gleichen Wirkung durch gleiche Ursachen in einem gleichen Bedingungszusammenhang ja nur um „eine Art Erweiterung“ des logischen Prinzips auf zeitliche Abläufe. Das hinzukommende Moment ist lediglich die Zeit als Aufeinanderfolge. Aber hat diese tatsächlich die gleiche Logizität und Evidenz wie der Satz des Widersprich und der Identität?

Ist das Ursache-Wirkungs-Verhältnis der Kausalität also „logisch“?
Anders ausgedrückt, ist es als Urteil „notwendig“
wie z.B. analytische Urteile?


Sehen wir uns den Kausalprozess genauer an:

A = A  („Ursache" = „Ursache“)
A = B   („Ursache“ = „Wirkung“)
A wird zu B („Ursache“ wird zu „Wirkung“)

  1. „A ist A“ entspricht dem Satz der Identität.
  2. „A = B“  entspricht nicht dem Satz der Identität, wenn B nicht bereits analytisch (und nicht bloß induktiv) in A gegeben ist.
  3. „A wird zu B“ entspricht als Prozess dem Satz der Identität (es ist im jeweiligen Zustandsmoment das, was es ist und nichts anderes).
  4. „A wird zu B“ entspricht als Prozess nicht dem Satz der Identität, insofern das jeweils andere, folgende Moment nennen wir es „B“, „C“, „D“ usw. analytisch nicht jeweils in „A“, „B“, „C“, „D“ usw. gegeben ist.

Es scheint also nichts dafür zu sprechen, dass Kausalität „logisch folgerichtig“ ist. Trotzdem sind sich vermutlich viele Menschen darin einig, dass ein Veränderungsprozess ohne vorausgegangene Ursache schwer vorstellbar wäre. Um welche Art der Erkenntnis handelt es sich dann (falls es sich um Erkenntnis handelt) und diese nicht als logisch / analytisch verstanden werden kann? Und wie sicher, wie „evident“ ist diese Annahme?


Und noch einen Schritt weiter: Hat die Realität unabhängig von jedem Bewusstein ("an sich") überhaupt „logische Struktur“? Ist Logik ontologisch zu verstehen?

In der klassischen deterministischen Interpretation der Willensfreiheit gehen wir von der Geltung des Kausalprinzips in unseren Entscheidungen aus. Wir konnten – in der Festsetzung unseres obigen Beispiels – nur jeweils Kaffe oder Tee trinken.

Unsere Willensfreiheit erscheint uns nach dieser Ansicht nur, ist lediglich eine Interpretation, lässt sich aber durch die Annahme des Kausalprinzips nicht rechtfertigen, ja widerspricht als Annahme dem Kausalprinzip. Denn wir vermuten mit ihm unsichtbare Wirkungsketten – also Folgen von streng festgelegter Ursache und Wirkung – hinter unseren Entscheidungen.

  • Welcher Art ist nun die Sicherheit, die Evidenz dieser Auffassung, wenn Kausalität gar nicht, wie oben ausgeführt, logisch abzuleiten ist? Zwingt uns die alltägliche „Evidenz“ des Kausalprinzips auch ohne logisch/analytische Begründung, Unfreiheit anzunehmen?

Und unterliegen Gedanken als „Motivationen“, wie z.B. „Appetit“ in unserem obigen Beispiel beim Tee, überhaupt dem Kausalprinzip? Stammen Gedanken nicht aus einer anderen "Seinssphäre" als die materielle Welt? Unterliegen sie dann den gleichen Gesetzen der Kauasalität? Oder machen z.B. Motivationen eine Ausnahme und ihre "treibende Kraft" ist nicht die Kausalität sondern der Bedeutungszusammenhang? Denn nach unserer Innensicht sind es – neben Gefühlen und anderen mentalen Gründen –  oft auch

 erfasste Bedeutungszusammenhänge, also "Gedanken", 

die uns zum Handeln veranlassen. Wir denken zum Beispiel:

„Arsen ist Gift, also sollte ich es besser nicht einnehmen,
weil ich nicht sterben will“.

Wie ist dann die materiale Basis solcher Gedanken zu verstehen? Ist die Bedeutung oder „das Gehirn“ der Verursacher der Handlung? Wirkt Materie auf Bedeutungen ein? Sind der letzte Handlungsgrund – die eigentlich Ursache als Auslöser – "feuernde Neuronen", Hormone, elektrische Prozesse usw.? Oder handelt es sich dabei nur um die materiale Basis von Gedanken? Und kommen Gedanken überhaupt aus der Materie des Körpers und ist dieser Zusammenhang kausaler Art?

Und ist a):
die Beeinflussung unserer Gedanken etwa durch Eingriffe (z.B. Vergiftung, Operation, Krankheit) in die Materie des Gehirns und Nervensystems ein sicherer oder wenigstens „wahrscheinlicher“ Hinweis darauf, dass unsere Gedanken aus kausalen Abläufen der Materie stammen?

Oder könnte es sich b):
in Analogie z.B. zu einem Radiogerät als „Empfänger“ auch nur um eine „Basis“ der Sichtbarmachung von Gedanken handeln? Ist der Geist doch als prinzipiell getrennt von der Materie anzusehen?

Unterstellen wird einmal  Variante a) – zum Beispiel, weil wir b) für unwahrscheinlich halten –, dann wird schnell ersichtlich, auf wie tönernen Füßen die Theorie der Willensfreiheit steht – und zwar sowohl  in der Variante des freien wie des unfreien (kausal bestimmten Willens).

Es handelt sich um eine Hypothese, die in der Variante „keine Willensfreiheit“ folgende Grundannahmen erfordert:

1)     Es gibt keine Ausnahme vom Kausalgesetzt, kein akausales Geschehen
2)     Gedanken, z.B. Motivationen sind kausal bedingt
3)     Kausalität ist keine bloß induktive Regel (Schlussfolgerung von allen bekannten Fällen auf alle künftigen)
4)     Kausalität ist „logisch“

Und in der Variante „Willensfreiheit“ gelten folgende Grundannahmen:

1)     Es gibt  akausales Geschehen
2)     Es gibt Handeln aus Gründen („Motiven“), mit denen das Motiv zwar eine Entscheidung setzt, ohne aber selbst durch vorausgehende Ursachen bestimmt zu sein

ANMERKUNG zur Definition 1) „Es gibt  akausales Geschehen“:
Akausal ist ein Vorgang noch nicht allein deswegen, weil – wie in der Quantentheorie postuliert –  wegen mangelnder Kenntnis des Bedingungszusammenhangs nur statische Voraussagen über einen Veränderungsprozess möglich sind. Nicht „Nichtbeobachtbarkeit ist gemeint mit „akausal“, sondern entweder (1) der Beginn einer Kausalkette „aus dem Nichts“ oder bei identischen Bedingungszusammenhängen in Veränderung (2) unterschiedliche Wirkungen.

Stellen wir nun die klassische Frage, „was es (ontologisch) gibt“, so zeigt sich schnell, dass der Satz „Es gibt kein ursacheloses Geschehen“ weder analytisch noch einfach nur logisch im Sinne des Satzes vom Widerspruch oder der Identität ist.

Wir wissen auch nicht –  nehmen es womöglich nur an im Sinne des kritischen Realismus, der leider eine nicht verifizierbare (aber auch nicht falsifizierbare) Annahme bleiben muss –, dass die Welt unabhängig vom Bewusstsein logische Struktur hat und von Kausalität beherrscht wird.

Offensichtlich haben wir hier ein nicht zu beseitigendes Informationsdefizit. Die Frage nach der Willensfreiheit scheint weder in der negativen (an die viele Hirnforscher glauben), noch in der positiven Variante befriedigend beantwortbar zu sein.

Wegen der oben erwähnten Plausibilität nicht-logischer Art, dass Veränderungen nicht ohne vorausgegangene Ursache "zu erwarten sind" (was auch immer das genau bedeutet), scheint die These von der Unfreiheit des Willens jedoch etwas plausibler:
  • Wir finden keinen Grund für ursacheloses Geschehen, wohl aber Gründe für kausales Geschehen, eben in Form von Ursachen.


Brauchen wir überhaupt Willensfreiheit?

Stimmen unsere Wünsche, „Werte“, Motive, Absichten, Wertwahrnehmungen mit dem überein, was uns in der kausalen – nicht willensfreien – Bestimmung durch unsichtbare Kausalketten, z.B. des Gehirns, der Hormone, des Nervensystems sozusagen „aufgenötigt“ wird, dann führt Willensunfreiheit zu dem, was wir ohnehin wollen. Bestimmung durch Kausalität und Wunsch und Wert decken sich.  Ein Unwert mag hier allein dadurch erfahren werden, dass wir die Bestimmung durch Kausalität als Unwert ansehen.
  • Anders dagegen, wenn sich unsere Bewertungen ändern. Wenn wir zum Beispiel bereuen. Wenn wir sehen, das ein vermeintlicher Wert mehr Unwert- als Werterfahrungen erzeugt. An dieser Stelle führt der Determinismus dazu, uns als ungewollt unfrei anzusehen.

Welche Rolle spielt hier die Einsicht in Wertfragen? Offenbar kann „bessere Einsicht“ das kausale Moment der Bestimmung korrigieren. Einsicht überformt sozusagen das „blinde kausale Agens“ unseres Handelns und bringt uns eher in Einklang mit jenen Werten und Werterfahrungen, die wir uns wünschen, führt also zur Kongruenz mit unserem Wollen.

  • Ist also derjenige Mensch mit mehr Wissen, mit höherer Intelligenz  und größerer "Weisheit" „freier“? In beiden Fällen mit oder ohne Willensfreiheit – muss man dies wohl bejahen.

Im Rechtsystem wie auch in der Erziehung und bei gesellschaftlichen Normen führt Willensunfreiheit durch Determinismus allerdings zu Widersprüchen. Der Straftäter zum Beispiel kann gar nicht als freiwilliger Verursacher angesehen werden. Selbst wenn er alternative Handlungsmöglichkeiten gesehen hat, die nicht strafbar waren, bleibt doch die Wahl genau jener Variante, die er dann "wählte" seine Motivation determiniert und damit unfrei. Verursacher sind dann die zur Handlung führenden Kausalketten. Strafrecht kann so nur noch als Konzept des Schutzes anderer und des Täters selbst und als erhoffter determinierender Faktor angesehen werden, demnächst anders zu handeln.

Der hier in seiner Grundstruktur analysierte Problemzusammenhang legt eine pragmatische Schlussfolgerung nahe. Obwohl das Problem der Willensfreiheit nicht lösbar zu sein scheint, könnte es für unser individuelles und gesellschaftliches Leben vernünftiger sein, von innerer Freiheit auszugehen. In vielen Fällen, aber nicht in allen (in welchem Umfang, kann nur eine empirische Untersuchung klären), lässt sich vermuten, dass die Annahme von Willensfreiheit zu mehr Positivität führt. Psychologisch gesehen kann man sogar von einem Nocebo-Effekt durch die Annahme von Willensunfreiheit ausgehen.


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ANHANG

Welche Funktion hätte der Nachweis, dass Handeln auf neuronaler Ebene dem im Bewusstsein sichtbar werdenden Entscheidungsimpuls vorausgeht? Bedeutete dies, dass damit die Freiheit des Willens widerlegt wäre? Dazu müsste offenkundig in analytisch zutreffender Weise eine Koppelung von Freiheit und Zeitpunkt der Selbstwahrnehmung gegeben sein.

Hier mögliche Varianten:
1) Willensfreiheit = bewusste Wahrnehmung von Handlungsimpuls durch Motivation vor oder während der Handlung.
2) Keine Willensfreiheit = bewusste Wahrnehmung von Handlungsimpuls durch Motivation nach der Handlung.
3) Keine Willensfreiheit = fehlende Wahrnehmung von Handlungsimpuls durch Motivation.

Alle drei Möglichkeiten sind ohne Widerspruch sowohl bei determiniertem wie auch bei nichtdeterminiertem („akausalem“) Handeln denkbar.

Ist der Faktor „bewusste Wahrnehmung“ des aktuellen (nicht nachträglichen) Willensprozesses essentiell für Willensfreiheit? Heißt „Willensakt“ „bewusst“?

Nehmen wir einmal an, die Meldung erschiene erst nach der Handlung. Bei vielen „habitualisierten“ Handlungsabfolgen haben wir aber durch Lernvorgänge unsere bewussten Entscheidungen sozusagen ins Dunkel automatischer Abläufe delegiert. Anscheinend, um den Kopf für Vorgänge frei zu haben, die Aufmerksamkeit erfordern. Solche unbewussten oder halbbewussten Handlungsabläufe können jedoch wieder sichtbar gemacht werden, z.B. beim Umlernen.

Auch in der Variante des tätigen „inneren Autopiloten“  sind ohne Widerspruch sowohl die determinierte wie auch die nichtdeterminierte („akausale“) Form des Willens denkbar.

Was genau sind also die Kriterien für Willensfreiheit? Zum Beispiel folgende Bestimmungen?:
a)      Akausal (Beginn einer neuen Kausalreihe)
b)      Gewollter Grund, Motiv, „Wert“
c)      Bewusste Wahrnehmung


Das Problem eines der Willenshandlung vorausgehenden „Bereitschaftspotentials“,  wie es u.a. von H.H. Kornhuber und B. Libet untersucht wurde, wirft außerdem drei Probleme auf, die den Wert der Schlußfolgerung in Frage stellen:

1.)      Um angeben zu können, wann ein Handlungsimpuls („Gedanke“) gegeben ist, damit er zeitlich mit einem Handlungspotential verglichen werden kann, bedarf es der Introspektion. Diese ist aber bei Menschen sehr unterschiedlich ausgebildet. Alltagsmenschen, die mit dem Thema nicht vertraut sind, glauben oft, dass man „in Worten“ denkt. Selbst in der sprachanalytischen Philosophie (z.B. Tugendhat) wird die Ansicht vertreten, Denken vollziehe sich ausschließlich in Sprache. Einstein dagegen  beschrieb seine Art zu denken so, dass „Worte dabei keine Rolle spielten“, eher ein „assoziatives Spiel mit mehr oder weniger klaren Bildern“. Meditationsexperten mit langer Erfahrung erklären, dass zum Denken weder Bilder noch Worte erforderlich sind, sondern ein Medium eigener Art ausreiche („sui generis“), auf das man zwar phänomenologisch betrachtet klar hinsehen kann, das sich aber sprachlich nicht erfassen lässt, weil die Möglichkeit der Verbegrifflichung („Ideation“) fehlt. Unter diesen Voraussetzungen erscheint es ungewiss, ob der Zeitpunkt des subjektiven Gedankens eines Handlungsimpulses überhaupt korrekt wahrgenommen wird.
2.)      Durch die im Voraus vereinbarte Bewegungsreaktion könnte, wie Versuche ergeben haben, eine vorgebildete und damit das Ergebnis verfälschende Bereitschaftsein-stellung entstehen, die bei normalen Willensentscheidungen nicht gegeben ist.
3.)     Wie weitere Versuche ergeben haben, scheint das Bereitschaftspotential unspezifisch zu sein und auch aufzutreten, wenn man nachträglich das Ziel seines Handlungsimpulses ändert.

Copyright © Peter Schmidt

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NEUERSCHEINUNG

Hier gehts zum Blog:

Weitere Literatur 
Scanning - Neue Antistresstechnik
Mythos Emotionale Intelligenz
EQ-Training - Emotionale Intelligenz in der Praxis
Stehen Sie drüber! - Sekundenschnell Emotionen meistern
Die Kraft der positiven Gefühle - Neue Mentaltechniken
Was ist Emotionale Intelligenz?
Stressabbau - Mentaltraining
Mentaltraining
Montag oder Die Reise nach innen





Peter Schmidt - Mythos Emotionale Intelligenz

  Einführung in die Psychologie des Fühlens und Bewertens

Zweite, überarbeitete und um ein Kapitel erweiterte Neuausgabe
der Erstausgabe im Kollateral Verlag, Sulzbach
Copyright © 2015: Peter Schmidt

Neurobiologie, Psychologie und Philosophie haben gleichermaßen darin versagt, uns zu erklären, was genau Gefühle sind und in welchem Verhältnis sie zu unseren Werterfahrungen und Sinnvorstellungen stehen. Deshalb leben viele Menschen in einem Zustand permanenter Desorientiertheit. Ihre Motive und Wertvorstellungen sind über weite Strecken Selbsttäuschungen. Neue Analysen zeigen, dass das autoritäre Verhalten des wertobjektivistischen Despoten, die Vorurteile des Selbstmörders, die Resignation des Verzweifelten, die emotionale Desorientiertheit des Nihilisten ohne falsch verstandene Gefühle kaum denkbar wären. „Mythos Emotionale Intelligenz“ vollzieht die längst fällige kopernikanische Wende unseres Selbstverständnisses – und liefert die fehlenden Ergänzungen und Korrekturen zum populären 
Begriff der Emotionalen Intelligenz:

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Menschliche Verrohung, wie wir sie gegenwärtig erleben, begann schon mit dem Auftauchen des Homo sapiens. Und die Prognose bleibt weiter ungünstig. Ein großer Teil der Menschen ist aggressiv und gleichgültig. Habgier, Egoismus, Verachtung, Niedertracht, Hass und Rache, Vergeltungsdenken, Aggressivität und Lust am Bösen sind an der Tagesordnung. Ein britischer Historiker hat einmal die Kriegstoten der bisherigen Menschheitsgeschichte gezählt, soweit rekonstruierbar: Bis zu dreieinhalb Milliarden Tote, also etwa die halbe gegenwärtige Weltbevölkerung. Dazu Folter, Hunger, Vergewaltigung, Unterdrückung, Mord durch Inquisition, Mord aus politischer Willkür, Amokläufer, Psychopathen, Selbstmordattentäter und Sprengstoffanschläge - und das bis in die jüngste Gegenwart … Eigentlich hätte schon ein zehnjähriges Kind mit durchschnittlicher Intelligenz bemerken können, dass die Juden zur Zeit des Nationalsozialismus gar kein gemeinsames Merkmal hatten wie "minderwertige Rasse", "Weltverschwörer", "Ausbeuter". Erst recht nicht, um dann 6 Millionen Menschen zu töten. Dazu musste man sich ja nur irgendein jüdisches Schulkind, die alte jüdische Gemüsehändlerin an der Ecke oder irgendeinen arbeitslosen jüdischen Arbeiter ansehen. Hinter alledem steckt also auch noch ein offensichtliches Intelligenzdefizit. Allerdings: Dann gibt es neben so viel "schlechtem Menschenmaterial" auch noch die Guten, Friedlichen, Hilfsbereiten, Kooperativen ...






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NEUERSCHEINUNG

Die Geschichte einer überaus klugen
 und begabten jungen Frau, die einem
der raffiniertesten Verbrecher
auf die Schliche
kommt ...
 
Philosophischer (!) Roman



ZUM BUCH

Professor Hollando, Nobelpreis­träger im Fach Me­di­zin, hat als Hirn­for­scher einen
genetischen Schal­ter ent­deckt, der so­wohl für kör­per­liches wie seeli­sches Lei­den – Schmerzen, Angst, Depressi­onen – ver­ant­wort­lich ist. Eine Ent­de­ckung, die Medi­zin-
­ge­schichte schrei­ben könnte …
   Carolin ist von Cesare Hol­lan­do nicht nur als Wis­sen­schaft­ler fas­zi­niert und folgt ihm zur Preis­ver­lei­hung nach Stock­holm. Sie will unbe­dingt in den en­geren Ar­beits­kreis sei­ner Studenten auf­ge­nom­men wer­den.
   Da ihr Bruder Robert gerade zum Haupt­kom­missar be­för­dert wurde, bit­tet sie Hollan­do als ehe­mali­gen Profiler um Rat in einem mys­teri­ösen Fall von Frau­en, die alle auf rät­sel­hafte Weise ihr Ge­dächt­nis ver­lo­ren ha­ben. Sie kön­nen sich we­der an ihre Na­men erin­nern, noch was mit ih­nen pas­siert ist.
   Der Kör­per einer Frau ist voller blau­er Fle­cke. Eine an­dere macht dau­ernd obszöne Bemer­kun­gen. Ein drit­tes Op­fer war bei der Ver­neh­mung kahl­ ge­scho­ren.
   Be­sonders ver­stö­rend: Das rechte Auge eines vier­ten Op­fers wur­de über dem Altar der Kirche St. Ma­ria Mag­da­lena an einer An­gel­schnur ge­fun­den …
   Doch bei Roberts Nachforschun­gen gerät Ca­ro­lin selbst ins Vi­sier des Tä­ters. Der ent­puppt sich als Geg­ner mit un­er­war­te­ten Fä­hig­kei­ten. Das Böse scheint ein nie da gewe­senes Hoch­fest raffi­nier­ter Grau­sam­kei­ten zu ze­lebrie­ren …
   Schon bald geht es nicht mehr nur um Sieg und Nie­der­lage und Ca­ro­lins Über­le­ben, sondern um die Deu­tungs­ho­heit zwei­er geis­tiger Gi­gan­ten – Tä­ter und Op­fer – über den wah­ren Cha­rak­ter der mensch­li­chen Na­tur.


PRESSESTIMMEN

  •  "Allen voran konnte die von vorne bis hinten aufrechterhaltene Spannung überzeugen. Neben dem gekonnten Schreibstil waren wir von der an sich schon interessanten Thematik sehr angetan, die durch gut recherchierte, gesellschaftskritische, philosophische und wissenschaftliche Fakten ergänzt wird." ("Eine Studentin" - Thriller, F.Schäfer, Lektorin)
  • "Das Finale fand ich wirklich überraschend, denn der Leser wird mit der Frage nach Hause geschickt, wer hier denn eigentlich das Monster ist und man klappt das Buch irritiert und grübelnd zu." (Christina Benedikt im Blog "Die dunklen Fälle" über "Eine Studentin", Thriller) 
Paperback
ISBN: 978-1717843135
Amazon: portofreie Lieferung
Zum Buchlink
VLB, Stationärer Buchhandel:
Taschenbuch
ISBN: 978-3-746797-20-5
 Zum Buchlink Buchhandlung
 Auch als Hardcover (ISBN: 9783746798493) 14,8 cm x 21 cm, Großdruck lieferbar

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I m p r e s s u m
Peter Schmidt
Gelsenkirchen
Mail: peter.s c h m i d t 11@arcor.de 
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